Open Access zu OER veröffentlichen

Der digitale, kostenfreie Zugang zu wissenschaftlicher Fachliteratur eröffnet neue Möglichkeiten für die OER-Forschung. Open Access heißt das Prinzip, nach dem sich OER-Publikationen digital veröffentlichen lassen. Wie zeigen in diesem Artikel Wege auf, wie Sie Ihre Forschung zu OER mit Open Access publizieren können.

Studien zu Open Educational Resources können mit Open Access standortunabhängig, schnell und einfach abgerufen werden. Dabei werden wissenschaftliche Arbeiten kostenlos zur Verfügung gestellt. Das ermöglicht einen einfachen und schnellen Zugang und Austausch von wissenschaftlichen Erkenntnissen sowie eine globale Sichtbarkeit der Forschungsergebnisse. Damit steigt auch der Bekanntheitsgrad und die Reputation der AutorInnen.

Wo kann ich meine OER-Forschung veröffentlichen?

Wissenschaftliche Arbeiten zu OER können Sie z.B. bei peDOCS publizieren. Dabei handelt es sich um ein Repositorium für erziehungs- und bildungswissenschaftliche Fachliteratur, das kostenlosen Zugang zu wissenschaftlichen Zeitschriften, Sammelwerken und Monografien ermöglicht. Das Open Access-Repositorium ist so auch für die OER- Forschung relevant und wird durch die Deutsche Nationalbibliothek bei der Langzeitarchivierung der Werke unterstützt. Wissenschaftliche Erkenntnisse werden über die Vergabe einer dauerhaften URN elektronisch langfristig verfügbar und zitierfähig. Das Wissen wird so insbesondere für WissenschaftlerInnen und AutorInnen leichter zugänglich gemacht.

Wie kann ich als AutorIn bei peDOCS publizieren?

Für AutorInnen, die ihre Arbeit auf peDOCS veröffentlichen wollen, wurde eine einheitliche Vorgehensweise entwickelt; in einem Formular werden wesentliche Daten zum Werk erfasst, es erfolgt eine Prüfung der Daten und die Unterzeichnung eines AutorInnenvertrags und schließlich die Veröffentlichung auf pedocs sowie eine Übernahme in die FIS Bildung Literaturdatenbank und den OPAC der Deutschen Nationalbibliothek. So erzielen AutorInnen eine höhere Reichweite und können mittels der digitalen Texterkennung leichter zitiert werden. Bereits veröffentlichte Werke können auch im Nachgang bei peDOCS veröffentlicht werden.

Als Verlag oder HerausgeberIn können Sie bereits analog erschienene Publikationen auf peDOCS digital und offen zugänglich veröffentlichen. Bei einer Kooperation stellen Verlage peDOCS bibliographische Daten und das digitale Dokument einer bereits veröffentlichten (Print-)Publikation zur Verfügung, wodurch die Auffindbarkeit der Fachliteratur erhöht wird. Für Verlage werden die Rahmenbedingungen nach Modellen individuell festgelegt.

Wie kann ich peDOCS nach OER-Forschungsliteratur durchsuchen?

Auf pedocs.de kann mit Schlagwörtern, der Publikationsart, Personennamen, Titeln, Sprache u.v.m. eine präzise Suchanfrage formuliert und die Ergebnisse sortiert werden. Einzelne Ergebnisse können ausgewählt und in verschiedenen Formaten auch für Literaturverwaltungssoftware (z.B. EndNote, Citavi, BibTeX, Excel) ausgegeben werden.

Welche Open Access-Zeitschriften für OER gibt es bei peDOCS?

Das Journal of Contemporary Education, Theory & Research erscheint zweimal pro Jahr auf Englisch und wird vom Postgraduierten-Programm der International Hellenic University in Thessaloniki, Griechenland, verantwortet.

MedienPädagogik fokussiert sich auf empirische Medienforschung und Methoden und erscheint jährlich mit zwei Them[JS5] [CK6] enheften und regelmäßigen Einzelbeiträgen. Die Zeitschrift wird von der Sektion Medienpädagogik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) herausgegeben und von der Pädagogische Hochschule Zürich technisch und inhaltlich betreut. 

Erziehungswissenschaft ist das Mitteilungsheft der DGfE. Es erscheint zweimal jährlich und analysiert aktuelle wissenschaftliche Entwicklungen.

Das Synergie : Fachmagazin für Digitalisierung in der Lehre thematisiert Lehren und Lernen mit digitalen Medien und wird vom Universitätskolleg der Universität Hamburg verantwortet. Es richtet sich sowohl an die Wissenschaft als auch an die breite Öffentlichkeit und erscheint zweimal jährlich.

Das Magazin Erwachsenenbildung.at widmet sich dem Diskurs zwischen Forschung und Praxis in der Erwachsenenbildung. Es wird durch einen Fachrat kuratiert.

Das CEPS Journal veröffentlicht internationale Bildungsstudien und erscheint viermal jährlich auf Englisch. Herausgegeben wird es von der Universität in Ljubljana, Slowenien.

Welche Open Access-Zeitschriften für OER gibt es sonst noch? 

Die International Review of Research in Open and Distributed Learning richtet sich an Forschende und PraktikerInnen im Bereich offenes Lernen. Sie erscheint viermal jährlich und wird in einem Peer-Review-Verfahren mit FachexpertInnen überprüft.

Das internationale und transdisziplinäre Journal elearning and education publiziert Beiträge zu neuen technologisch-didaktischen Ansätzen und versteht sich als Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis. Es erscheint ein- bis zweimal im Jahr und wird von einem Fachgremium kuratiert.

Das E-Learning and Digital Media ist ein multidisziplinäres Journal für digitale Technologien im Bildungsbereich und wird in einem Peer-Review-Verfahren überprüft.

Das European Journal of Open, Distance and E-Learning (EURODL) thematisiert digitale Bildung und veröffentlicht zweimal jährlich Beiträge zu aktuellen Forschungen und Theorien in diesem Bereich.

Das International Journal of Open Educational Resources (IJOER) publiziert Artikel, die mindestens eine der vom Journal definierten OER-Hypothesen thematisiert. In einem doppelblinden Verfahren erscheint das Journal zweimal jährlich.

Das Journal of Online Learning Research (JOLR) thematisiert die Möglichkeiten neuer Technologien für pädagogische und Bildungszwecke. Es erscheint dreimal pro Jahr und wird durch ein Peer-Review-Verfahren überprüft.

Das International Journal of Research in Open Educational Resources (ResearchOER Journal) publiziert Artikel zu Theorien und Anwendungsbeispielen im OER-Bereich; es erscheint auf Englisch und Arabisch.

Das Journal of interactive media in education fokussiert sich auf interaktive und digitale Medien in der Bildung. Es wird durch die Open University United Kingdom gefördert und publiziert Artikel direkt nach dem erfolgreichen Peer-Review-Verfahren. 

Wie kann ich Kontakt zu peDOCS aufnehmen?

Wenn Sie mit peDOCS kooperieren möchten, wenden Sie sich bitte an:

peDOCS-Team
DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation
Rostocker Straße 6, 60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 69 24708-340
pedocs [at] dipf [dot] de

Wenn Sie Ihre Dokumente bei peDOCS veröffentlichen möchten, nutzen Sie bitte das oben beschriebene Selbsteintragsformular .

Links zu Open Access und Open Educational Resources

Interview mit Axel Klinger: Der CTO der Technischen Informationsbibliothek Hannover (TIB) Axel Klinger erklärt im Interview mit Jöran Muuß-Merholz den aktuellen Zusammenhang zwischen OER und Open Access.

Modellversuch zu OER und OA: Erkenntnisse zu Open Access und OER in der Berufsbildung wurden von verschiedenen Akteur:innen im Rahmen eines Modellversuchs dokumentiert und frei zur Verfügung gestellt.

Alles open?: Prof. Erin McKiernan stellt im Interview mit Jöran Muuß-Merholz Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Open-Bewegungen zu Open Science, Open Data, Open Access und Open Education heraus und erläutert, wie die Teilgebiete besser miteinander verknüpft werden können.

Openness-Praktiken: Im Interview mit Gabi Fahrenkrog spricht Maximilian Heimstädt über den Entstehungsprozess seines Lehrbuchs zu Openness-Praktiken, das als OER veröffentlicht wird.

Creative Commons LizenzvertragDieser Text steht unter der CC BY 4.0-Lizenz. Der Name der Urheberin soll bei einer Weiterverwendung wie folgt genannt werden: Celestine Kleinesper für OERinfo – Informationsstelle OER.

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